Kurzname | Oberflächenveredelung | Legierungskonzept | |
---|---|---|---|
CR1 | +EG, +GI, +GA, +AS, +ZM | Non-IF oder IF | Details |
CR2 | +EG, +GI, +GA, +AS, +ZM | Non-IF oder IF | Details |
CR3 | +EG, +GI, +GA, +AS, +ZM | Non-IF oder IF | Details |
CR4 | +EG, +GI, +GA, +AS, +ZM | Non-IF oder IF | Details |
CR5 | +EG, +GI, +GA, +AS, +ZM | Non-IF oder IF | Details |
CR6 | +EG, +GI, +GA, +AS, +ZM | Non-IF oder IF | Details |
HR0 | +EG, +GI, +GA, +AS, +ZM | Details | |
HR2 | +EG, +GI, +GA, +AS, +ZM | Details |
Weiche Stähle gemäß VDA 239-100 sind speziell auf hohe Umformbarkeit und eine exzellente Oberflächenqualität ausgelegt und werden hauptsächlich in der Automobilindustrie und anderen Branchen eingesetzt, die hohe Anforderungen an die Verformbarkeit und Oberflächengüte ihrer Werkstoffe stellen. Die Norm VDA 239-100 klassifiziert diese weichen Stähle, insbesondere kalt- (CR) und warmgewalzte (HR) Varianten, nach spezifischen Qualitätsklassen, die auf die jeweilige Walzart und Umformgüte abgestimmt sind.
Die Bezeichnung dieser Stähle setzt sich aus der Art der Walzung (Kalt- oder Warmband) und einer Güteklasse von 1 bis 6 zusammen. Mit höherer Gütenklasse verbessert sich dabei die Umformbarkeit des Materials signifikant.
Kaltgewalzte Stähle (CR)
Kaltgewalzte Stähle bieten eine hervorragende Oberflächenqualität und eine präzise Dickentoleranz, wodurch sie sich ideal für Anwendungen eignen, bei denen sowohl hohe Oberflächengüte als auch präzise Maßhaltigkeit gefragt sind. Die Gütenklasse reicht bei kaltgewalzten Stählen von CR1 bis CR6:
Warmgewalzte Stähle (HR)
Warmgewalzte Stähle nach VDA 239-100 werden in den Güten HR0 und HR2 angeboten:
Chemische Zusammensetzung und Flexibilität der Legierung
Ein besonderes Merkmal der weichen Stähle nach VDA 239-100 ist ihre speziell angepasste chemische Zusammensetzung. IF-Stähle (interstitiell-freie Stähle) besitzen beispielsweise einen sehr geringen Kohlenstoffanteil von weniger als 0,02 %, was ihre Umformbarkeit deutlich verbessert. Der Hersteller hat jedoch die Freiheit, das Legierungskonzept innerhalb der festgelegten Grenzen anzupassen, um spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität und Effizienz in der Fertigung, da der Stahl je nach Anwendung optimiert werden kann.
Beispiel zur Benennung
Ein typisches Beispiel wäre die Benennung „VDA 239 CR4-EG29/29-E“. Hierbei handelt es sich um einen kaltgewalzten weichen Stahl der Güteklasse 4, der elektrolytisch verzinkt ist und eine Zinkschicht von mindestens 29 g/m² pro Seite aufweist. Diese Variante erfüllt die Anforderungen an die Oberflächenqualität für Außenteile und ist daher besonders für sichtbare Komponenten wie Karosserieteile geeignet.
Durch die genaue Definition und Klassifizierung nach VDA 239-100 bietet dieser Standard eine verlässliche Grundlage für die Auswahl und Verwendung von weichen Stählen mit spezifischen Eigenschaften und Anwendungsbereichen.

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