Maik Gretz
Ihr Ansprechpartner
Maik Gretz
Kontaktieren

Für die schmelztauchveredelten Produkte wie Band und Blech wurden im europäischen Raum einheitliche Bezeichnungen eingeführt, um die unterschiedlichen Legierungszusammensetzungen klar zu definieren. Diese Standardkennzeichen ermöglichen eine präzise Zuordnung der Materialeigenschaften und erleichtern die Auswahl des passenden Werkstoffs für spezifische Anwendungen.

Die gängigsten Bezeichnungen umfassen verschiedene Kombinationen aus Zink (Zn), Aluminium (Al), Magnesium (Mg) und Silizium (Si), die in unterschiedlichem Verhältnis dem Grundmaterial hinzugefügt werden. Dabei reicht die Palette von reinem Zink (Z), über legierte Varianten wie Galvannealed (ZF) bis hin zu fortschrittlichen Mischungen wie ZM, das für eine Kombination aus Zink, Aluminium und Magnesium steht. Jede dieser Zusammensetzungen bietet spezifische Vorteile in Bezug auf Korrosionsschutz, Festigkeit und Verarbeitbarkeit.

Diese einheitliche Kennzeichnung stellt sicher, dass Anwender und Hersteller gleichermaßen auf eine transparente und zuverlässige Basis für die Auswahl von schmelztauchveredeltem Band und Blech zurückgreifen können.

Ausführung bei Zink Überzügen

Übliche Blume (N)

Bei dieser Ausführung entsteht die sogenannte „übliche Blume“ durch eine unbeeinflusste Erstarrung des Zinküberzugs. Je nach den Verzinkungsbedingungen können dabei entweder keine Zinkblumen oder Zinkkristalle mit unterschiedlichem Glanz und variierender Größe auftreten. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf die Qualität des Überzugs. Falls eine besonders ausgeprägte Zinkblume gewünscht wird, sollte dies explizit bei der Anfrage und Bestellung angegeben werden.

Kleine Blume (M)

Die „kleine Blume“ entsteht durch eine gezielte Beeinflussung des Erstarrungsvorgangs. Dabei bildet sich eine Oberfläche mit verkleinerten Zinkblumen, die in manchen Fällen so klein sind, dass sie mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbar sind. Diese Ausführung wird gewählt, wenn die typische Zinkblume den ästhetischen Anforderungen an die Oberfläche nicht gerecht wird.

AuflagenkennzahlTypischer Wert in µmBereichDichte in g/cm³
Z10075-127,1
Z140107-157,1
Z2001410-207,1
Z2251611-227,1
Z2752013-277,1
Z3502517-337,1
Z4503222-427,1
Z6004229-557,1
Zink-Auflagenmasse (+Z)

Ausführung bei Zink-Eisen-Überzügen (Galvanealed)

Dieser Überzug entsteht durch eine spezielle Wärmebehandlung, bei der Eisen in die Zinkschicht diffundiert und so eine Zink-Eisen-Legierung bildet. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige, mattgraue Oberfläche, die sich durch ihre raue Struktur und gute Haftung für weitere Beschichtungen auszeichnet. Die Zink-Eisen-Legierung bietet zudem einen verbesserten Korrosionsschutz und wird häufig in Bereichen eingesetzt, in denen nachträgliche Lackierungen oder andere Oberflächenbehandlungen erforderlich sind.

AuflagenkennzahlTypischer Wert in µmBereichDichte in g/cm³
ZF10075-127,1
ZF12086-137,1
Zink-Eisen-Überzügen (+ZF)

Ausführung bei Zink-Aluminium-Überzügen

Diese Ausführung zeichnet sich durch einen metallischen Glanz aus, der durch eine unbeeinflusste Erstarrung des Zink-Aluminium-Überzugs entsteht. Je nach den Herstellungsbedingungen bilden sich dabei Kristalle unterschiedlicher Größe und mit variierendem Glanzgrad. Diese visuellen Unterschiede haben jedoch keinen Einfluss auf die Qualität des Überzugs. Der Zink-Aluminium-Überzug sorgt für einen effektiven Korrosionsschutz und eignet sich besonders für Anwendungen, bei denen sowohl ästhetische als auch funktionale Eigenschaften gefragt sind.

AuflagenkennzahlTypischer Wert in µmBereichDichte in g/cm³
ZA09575-126,6
ZA130107-156,6
ZA1851410-206,6
ZA2001511-216,6
ZA2252015-276,6
ZA3002317-316,6
Zink-Aluminium-Überzügen (+ZA)

Ausführung bei Zink-Magnesium-Überzügen

Diese Ausführung entsteht durch die unbeeinflusste Erstarrung des Zink-Magnesium-Überzugs und kann ein variierendes Erscheinungsbild von matt bis metallisch glänzend aufweisen. Je nach den Herstellungsbedingungen können dabei unterschiedliche Oberflächenstrukturen entstehen, die in einigen Fällen auch eine leichte Tendenz zur Verdunkelung zeigen. Diese optischen Veränderungen haben jedoch keinen Einfluss auf die Funktionalität oder den Korrosionsschutz des Überzugs, der durch die Zugabe von Magnesium und Aluminium zusätzlich verstärkt wird.

AuflagenkennzahlTypischer Wert in µmBereichDichte in g/cm³
ZM0604,54-86,2-6,6
ZM0705,54-86,2-6,6
ZM08064-106,2-6,6
ZM09075-106,2-6,6
ZM10085-116,2-6,6
ZM12096-146,2-6,6
ZM130107-156,2-6,6
ZM140118-166,2-6,6
ZM15011,58-176,2-6,6
ZM160128-176,2-6,6
ZM175139-186,2-6,6
ZM1901510-20
ZM2001510-206,2-6,6
ZM2501913-256,2-6,6
ZM3002317-306,2-6,6
ZM3102418-316,2-6,6
ZM3502719-336,2-6,6
ZM4303526-466,2-6,6
Zink-Magnesium-Überzügen (+ZM)

Ausführung bei Aluminium-Zink-Überzügen

Die Erzeugnisse mit Aluminium-Zink-Überzug werden in der Ausführung „übliche Blume“ geliefert, die sich durch einen metallischen Glanz auszeichnet. Diese Oberflächenstruktur entsteht durch das unbeeinflusste Wachstum der Aluminium-Zink-Kristalle unter normalen Erstarrungsbedingungen. Die „übliche Blume“ verleiht dem Überzug eine gleichmäßige, optisch ansprechende Oberfläche, ohne dabei die Schutzfunktion oder Haltbarkeit des Materials zu beeinträchtigen. Der hohe Aluminiumanteil sorgt zudem für eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit.

AuflagenkennzahlTypischer Wert in µmBereichDichte in g/cm³
AZ100139-193,8
AZ1502015-273,8
AZ1852519-333,8
Aluminium-Zink-Überzügen (+AZ)

Ausführung bei Aluminium-Silizium-Überzügen

Bei der Aluminium-Silizium-Überzugsausführung bildet sich im Gegensatz zu anderen schmelztauchveredelten Erzeugnissen eine ausgeprägte Al-Fe-Si-Legierungsschicht auf dem Grundwerkstoff. Diese Schicht muss bei der weiteren Verarbeitung des Materials berücksichtigt werden, da sie spezifische Eigenschaften aufweist, die die Verarbeitung beeinflussen können. Sollte die Einhaltung eines Höchstwerts für die Masse dieser Legierungsschicht erforderlich sein, sind hierfür besondere Vereinbarungen bereits bei der Anfrage und Bestellung zu treffen, um sicherzustellen, dass die Anforderungen erfüllt werden.

AuflagenkennzahlTypischer Wert in µmBereichDichte in g/cm³
AS060107-153,0
AS0801410-203,0
AS1001712-233,0
AS1202015-273,0
AS1502519-333,0
Aluminium-Silizium-Überzügen (+AS)

Oberflächenart naCh DIN EN 10346

Für schmelztauchveredelte Erzeugnisse werden gemäß der DIN EN 10346 drei Oberflächenarten unterschieden, die unterschiedliche Anforderungen an das Erscheinungsbild und die Weiterverarbeitung erfüllen.

Übliche Oberfläche (A): Diese Oberflächenart erlaubt Unregelmäßigkeiten wie Warzen, Kratzer, Poren, unterschiedliche Oberflächenstrukturen, dunkle Punkte und streifenförmige Markierungen. Auch Streckrichtbrüche, Ablaufwellen, Rollknicke und Fließfiguren sind zulässig. Die übliche Oberfläche kann mit oder ohne Kaltnachwalzen hergestellt werden, wobei die Wahl des Verfahrens dem Hersteller überlassen bleibt.
Verbesserte Oberfläche (B): Diese Ausführung wird durch Kaltnachwalzen erzielt und weist weniger Unregelmäßigkeiten auf. Leichte Streckrichtbrüche, Dressierabdrücke, Kratzer und Ablaufwellen sind in geringem Umfang zulässig. Für besondere Anwendungen kann auf Anfrage eine Oberfläche mit Oberflächenglanz geliefert werden, sofern diese Anforderungen zwischen Hersteller und Anwender vereinbart werden.
Beste Oberfläche (C): Auch durch Kaltnachwalzen erreicht, ist diese Oberfläche so ausgeführt, dass sie eine einheitliche Qualitätslackierung ermöglicht. Die Rückseite muss dabei mindestens den Anforderungen der verbesserten Oberfläche (B) entsprechen. Bei der Aluminium-Silizium-Legierung (AS) kann es zu kleinen unbeschichteten Punkten kommen, weshalb diese Ausführung für sichtbare Außenbereiche, z.B. im Automobilbau, nicht geeignet ist.

Diese Norm definiert die Oberflächenbeschaffenheit und bietet eine klare Orientierung für die Wahl des Materials je nach Anwendung und ästhetischen Anforderungen.

Oberflächenbehandlung nach DIN EN 10346

Für schmelztauchveredelte Erzeugnisse bietet die Norm DIN EN 10346 verschiedene Oberflächenbehandlungsoptionen, die je nach Anwendung und Schutzanforderungen vereinbart werden können. Zu den möglichen Behandlungen gehören:

OberflächenschutzAbkürzung
Chemisch passiviert: Diese Behandlung schützt die Oberfläche vor Feuchtigkeit und reduziert das Risiko der Bildung von Korrosionsprodukten während Transport und Lagerung. Örtliche Verfärbungen sind zulässig und beeinträchtigen die Qualität nicht.C
Geölt: Durch das Auftragen einer neutralen, nicht trocknenden Ölschicht auf beide Seiten wird die Korrosion unter normalen Lager- und Transportbedingungen für bis zu drei Monate verhindert. Die Ölschicht lässt sich mit geeigneten Lösungsmitteln entfernen.O
Chemisch passiviert und geölt: Diese Kombination bietet einen erhöhten Schutz gegen Korrosion und vereint die Vorteile beider Verfahren.CO
Phosphatiert: Phosphatieren verbessert die Haftung für nachfolgende Beschichtungen und bietet während des Transports und der Lagerung Korrosionsschutz. In Kombination mit Ölen (PO) kann zudem die Umformbarkeit verbessert werden.P
Phosphatiert und geölt: Diese Kombination verbessert sowohl die Haftung für nachfolgende Beschichtungen als auch die Umformbarkeit des Materials, während sie gleichzeitig einen erhöhten Korrosionsschutz während Transport und Lagerung bietet.PO
Versiegelt (S): Ein transparenter organischer Lackfilm wird aufgetragen, der einen verstärkten Korrosionsschutz bietet und die Oberfläche vor Fingerabdrücken schützt. Diese Versiegelung kann einseitig oder beidseitig aufgebracht und als Haftgrund für nachfolgende Lackierungen verwendet werden.S
Auf Wunsch können Sie auch eine unbehandelte (U) Oberfläche geliefert bekommen, wobei das Korrosionsrisiko Sie tragen. Die Wahl der geeigneten Oberflächenbehandlung sollte bei der Anfrage und Bestellung zwischen Hersteller und Kunde vereinbart werden.U
Oberflächenbehandlung nach DIN EN 10346
Maik Gretz
Ihr Ansprechpartner

Maik Gretz

+49 2841/60041 130

+49 151/12409451

Maik.Gretz@ESB-Group.com

Sie möchten unsere Produkte anfragen?
Dann nutzen Sie gerne unser Kontaktformular.

zum Anfrageformular
Maik Gretz
Ihr Ansprechpartner
Maik Gretz
Kontaktieren
Nach oben scrollen