Kurzname | Norm | Werkstoff-Nr. | möglicher Oberflächenüberzug |
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HCT600C | DIN EN 10338 | 1.0953 | +ZE nach DIN EN 10152 (elektrolytisch verzinkt) |
HCT600C | DIN EN 10346 | 1.0953 | +Z, +ZF, +ZA, +ZM (Schmelztauchüberzug) |
Prüfrichtung | Streckgrenze Rp0,2 (MPa) | Zugfestigkeit Rm (MPa) | Dehnung A80 (in %) | Verfestigunsexponent n 10-UE | Bake-Hardening-Index BH2 |
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Längsproben | 350 – 500 | ≥ 600 | ≥ 16 | ≥ 30 |
C % | Si % | Mn % | P % | S % | Al % | Cr+Mo % | Nb+Ti % | V % | B % |
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≤ 0,18 | ≤ 0,80 | ≤ 2,20 | ≤ 0,080 | ≤ 0,015 | 0,015 – 2,0 | ≤ 1,00 | ≤ 0,15 | ≤ 0,20 | ≤ 0,005 |
HCT600C: Technischer Überblick über den kaltgewalzten Komplexphasenstahl nach DIN EN 10338 und 10346
HCT600C ist ein hochentwickelter kaltgewalzter Komplexphasenstahl, der nach den Normen DIN EN 10338 und DIN EN 10346 spezifiziert ist. Dieser Stahl zeichnet sich durch seine hervorragende Kombination aus hoher Festigkeit und guter Umformbarkeit aus und eignet sich besonders für anspruchsvolle industrielle Anwendungen, wie beispielsweise im Automobilbau. Die spezielle Mikrostruktur von HCT600C, die verschiedene Phasen wie Ferrit, Bainit und eventuell Martensit umfasst, verleiht ihm seine außergewöhnlichen mechanischen Eigenschaften.
Mikrostruktur und mechanische Eigenschaften
HCT600C ist ein hochentwickelter kaltgewalzter Komplexphasenstahl, der nach den Normen DIN EN 10338 und DIN EN 10346 spezifiziert ist. Dieser Stahl zeichnet sich durch seine hervorragende Kombination aus hoher Festigkeit und guter Umformbarkeit aus und eignet sich besonders für anspruchsvolle industrielle Anwendungen, wie beispielsweise im Automobilbau. Die spezielle Mikrostruktur von HCT600C, die verschiedene Phasen wie Ferrit, Bainit und eventuell Martensit umfasst, verleiht ihm seine außergewöhnlichen mechanischen Eigenschaften.
Herstellungsprozess
Die Herstellung von HCT600C erfolgt durch einen sorgfältig kontrollierten Prozess. Der Stahl wird zunächst warmgewalzt und anschließend durch eine präzise gesteuerte Abkühlung auf die gewünschte Mikrostruktur gebracht. Danach folgt ein Kaltwalzprozess, der die feinkörnige Struktur weiter verfeinert und die mechanischen Eigenschaften des Stahls verbessert. Eine abschließende Wärmebehandlung sorgt für die optimale Balance zwischen Festigkeit und Umformbarkeit.
Kontinuierlich schmelztauchveredelte Variante HCT600C nach DIN EN 10346
Neben der kaltgewalzten Variante ist HCT600C auch als kontinuierlich schmelztauchveredelter Stahl nach DIN EN 10346 verfügbar. Dieser Schmelztauchprozess umfasst das kontinuierliche Eintauchen des Stahls in ein Bad aus geschmolzenem Zink oder einer Zinklegierung, wodurch eine schützende Zinkschicht auf der Oberfläche des Stahls entsteht. Diese Beschichtung bietet einen hervorragenden Korrosionsschutz, erhöht die Lebensdauer der Bauteile und verbessert ihre Leistungsfähigkeit in korrosiven Umgebungen. Somit kombiniert die schmelztauchveredelte Variante von HCT600C die mechanischen Vorteile des Komplexphasenstahls mit einer erhöhten Korrosionsbeständigkeit.
Komplexphasen-Stahl (C)
Komplexphasen-Stahl, abgekürzt als C, ist eine Stahlkategorie, die durch eine Mehrphasenmikrostruktur gekennzeichnet ist. Diese Mikrostruktur besteht hauptsächlich aus Ferrit und Bainit, wobei auch Martensit, angelassener Martensit, Restaustenit und Perlit als Zusatzphasen vorhanden sein können. Diese Mehrphasigkeit sorgt dafür, dass der Stahl sowohl hohe Festigkeit als auch gute Umformbarkeit bietet. Der Ferritanteil sorgt für die notwendige Duktilität und Energieabsorption, während die harten Phasen wie Bainit und Martensit die Festigkeit und Härte des Stahls erhöhen. Diese Eigenschaften machen den Komplexphasen-Stahl zu einem äußerst vielseitigen Material für verschiedene industrielle Anwendungen.
Anwendungsmöglichkeiten
HCT600C wird hauptsächlich in der Automobilindustrie verwendet, wo höchste Anforderungen an die Materialeigenschaften gestellt werden. Aufgrund seiner hohen Festigkeit und guten Umformbarkeit eignet sich dieser Stahl besonders für die Herstellung von sicherheitsrelevanten Karosserieteilen wie Verstärkungen, Aufprallträgern und strukturellen Komponenten. Die kontinuierlich schmelztauchveredelte Variante von HCT600C ist ideal für Anwendungen, die neben mechanischer Leistung auch einen hohen Korrosionsschutz erfordern, wie z.B. Außenkarosserieteile und Unterbodenkomponenten.
Vergleich zu anderen Stahlsorten
Im Vergleich zu Dualphasenstählen wie HCT780X und HCT980X bietet HCT600C eine niedrigere Festigkeit, aber eine verbesserte Umformbarkeit. Während Dualphasenstähle durch ihre zweiphasige Struktur eine sehr hohe Festigkeit erreichen, bieten Komplexphasenstähle wie HCT600C durch ihre mehrphasige Struktur eine bessere Balance zwischen Festigkeit und Umformbarkeit. Dies macht HCT600C zu einer geeigneten Wahl für Anwendungen, bei denen sowohl eine hohe Festigkeit als auch eine gute Umformbarkeit erforderlich sind.
Normen und Qualitätskontrolle
Die Produktion und Anwendung von HCT600C erfolgen gemäß den strengen Vorgaben der DIN EN 10338 und DIN EN 10346 Normen. Diese Normen stellen sicher, dass der Stahl hohen Qualitäts- und Leistungsanforderungen entspricht. Regelmäßige Prüfungen und Kontrollen während des gesamten Produktionsprozesses garantieren, dass die mechanischen Eigenschaften und die Korrosionsbeständigkeit des Stahls konstant eingehalten werden und der Stahl für die vorgesehenen Anwendungen geeignet ist.
Zusammengefasst bietet HCT600C eine hervorragende Kombination aus Festigkeit, Duktilität und Korrosionsbeständigkeit. Die Einhaltung der DIN EN 10338 und DIN EN 10346 Normen garantiert eine gleichbleibend hohe Qualität und Leistungsfähigkeit des Stahls, was ihn zu einer bevorzugten Wahl für moderne Fertigungsprozesse und Anwendungen macht.
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