Kurzname | Norm | Werkstoff-Nr. | möglicher Oberflächenüberzug |
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HCT780C | DIN EN 10338 | 1.0954 | +ZE nach DIN EN 10152 (elektrolytisch verzinkt) |
HCT780C | DIN EN 10346 | 1.0954 | +Z, +ZF, +ZA, +ZM (Schmelztauchüberzug) |
Prüfrichtung | Streckgrenze Rp0,2 (MPa) | Zugfestigkeit Rm (MPa) | Dehnung A80 (in %) | Bake-Hardening-Index BH2 |
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Längsproben | 570 – 720 | ≥ 780 | ≥ 10 | ≥ 30 |
C % | Si % | Mn % | P % | S % | Al % | Cr+Mo % | Nb+Ti % | V % | B % |
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≤ 0,18 | ≤ 1,00 | ≤ 2,50 | ≤ 0,080 | ≤ 0,015 | 0,015 – 2,0 | ≤ 1,00 | ≤ 0,15 | ≤ 0,20 | ≤ 0,005 |
HCT780C: Überblick über den kaltgewalzten Komplexphasenstahl nach DIN EN 10338 und 10346
HCT780C ist ein hochentwickelter kaltgewalzter Komplexphasenstahl, der nach den Normen DIN EN 10338 und DIN EN 10346 spezifiziert ist. Dieser Stahl zeichnet sich durch eine exzellente Kombination aus hoher Festigkeit und guter Umformbarkeit aus und wird insbesondere für anspruchsvolle industrielle Anwendungen wie im Automobilbau verwendet. Die spezielle Mikrostruktur von HCT780C, die verschiedene Phasen wie Ferrit, Bainit und möglicherweise Martensit umfasst, verleiht ihm seine herausragenden mechanischen Eigenschaften.
Mikrostruktur und mechanische Eigenschaften
Die Mikrostruktur von HCT780C ist komplex und vielschichtig. Sie besteht hauptsächlich aus Ferrit und Bainit, ergänzt durch Martensit, angelassenen Martensit, Restaustenit und Perlit als mögliche Zusatzphasen. Diese Mehrphasenstruktur ermöglicht eine hohe Festigkeit bei gleichzeitig ausgezeichneter Umformbarkeit. Der Ferritanteil sorgt für Duktilität und Energieabsorption, während die harten Phasen wie Bainit und Martensit die Festigkeit und Härte des Stahls erhöhen. Dadurch eignet sich HCT780C besonders gut für Anwendungen, die sowohl hohe Festigkeitsanforderungen als auch eine gute Umformbarkeit verlangen.
Herstellungsprozess
Die Herstellung von HCT780C erfolgt durch einen präzise kontrollierten Prozess. Zunächst wird der Stahl warmgewalzt und danach durch eine kontrollierte Abkühlung auf die gewünschte Mikrostruktur gebracht. Es folgt ein Kaltwalzprozess, der die feinkörnige Struktur weiter verfeinert und die mechanischen Eigenschaften des Stahls verbessert. Eine abschließende Wärmebehandlung sorgt dafür, dass die Balance zwischen Festigkeit und Umformbarkeit optimiert wird.
Kontinuierlich schmelztauchveredelte Variante HCT780C nach DIN EN 10346
Neben der kaltgewalzten Variante ist HCT780C auch als kontinuierlich schmelztauchveredelter Stahl nach DIN EN 10346 verfügbar. Bei diesem Verfahren wird der Stahl kontinuierlich in ein Bad aus geschmolzenem Zink oder einer Zinklegierung getaucht. Dadurch entsteht eine schützende Zinkschicht auf der Oberfläche des Stahls, die exzellenten Korrosionsschutz bietet, die Lebensdauer der Bauteile erhöht und ihre Leistungsfähigkeit in korrosiven Umgebungen verbessert. Somit kombiniert die schmelztauchveredelte Variante von HCT780C die mechanischen Vorteile des Komplexphasenstahls mit einer erhöhten Korrosionsbeständigkeit.
Komplexphasen-Stahl (C)
Komplexphasen-Stahl, abgekürzt als C, ist eine Stahlkategorie, die durch eine Mehrphasenmikrostruktur gekennzeichnet ist. Diese Struktur besteht hauptsächlich aus Ferrit und Bainit, ergänzt durch Martensit, angelassenen Martensit, Restaustenit und Perlit als mögliche Zusatzphasen. Diese Vielphasigkeit sorgt dafür, dass der Stahl sowohl hohe Festigkeit als auch gute Umformbarkeit bietet. Der Ferritanteil ermöglicht Duktilität und Energieabsorption, während die härteren Phasen wie Bainit und Martensit die Festigkeit und Härte erhöhen. Diese Eigenschaften machen den Komplexphasen-Stahl zu einem vielseitigen Material für verschiedene industrielle Anwendungen.
Anwendungsmöglichkeiten
HCT780C wird hauptsächlich in der Automobilindustrie eingesetzt, wo höchste Anforderungen an die Materialeigenschaften gestellt werden. Aufgrund seiner hohen Festigkeit und guten Umformbarkeit eignet sich dieser Stahl besonders für die Herstellung von sicherheitsrelevanten Karosserieteilen wie Verstärkungen, Aufprallträgern und strukturellen Komponenten. Die kontinuierlich schmelztauchveredelte Variante von HCT780C ist ideal für Anwendungen, die neben mechanischer Leistung auch einen hohen Korrosionsschutz erfordern, wie z.B. Außenkarosserieteile und Unterbodenkomponenten.
Vergleich zu anderen Stahlsorten
m Vergleich zu anderen Komplexphasenstählen wie HCT600C bietet HCT780C eine höhere Zugfestigkeit, was ihn besonders für Anwendungen prädestiniert, die eine sehr hohe Festigkeit erfordern. Während HCT600C durch seine niedrigere Festigkeit eine bessere Umformbarkeit bieten kann, ermöglicht HCT780C eine höhere Belastbarkeit und Festigkeit. Diese Unterschiede machen HCT780C zu einer geeigneten Wahl für Anwendungen, bei denen maximale Festigkeit und gleichzeitig eine akzeptable Umformbarkeit gefordert sind.
Normen und Qualitätskontrolle
Die Produktion und Anwendung von HCT780C erfolgen gemäß den strengen Vorgaben der DIN EN 10338 und DIN EN 10346 Normen. Diese Normen stellen sicher, dass der Stahl hohen Qualitäts- und Leistungsanforderungen entspricht. Regelmäßige Prüfungen und Kontrollen während des gesamten Produktionsprozesses garantieren, dass die mechanischen Eigenschaften und die Korrosionsbeständigkeit des Stahls konstant eingehalten werden und der Stahl für die vorgesehenen Anwendungen geeignet ist.
Zusammengefasst bietet HCT780C eine hervorragende Kombination aus Festigkeit, Duktilität und Korrosionsbeständigkeit. Die Einhaltung der DIN EN 10338 und DIN EN 10346 Normen gewährleistet eine gleichbleibend hohe Qualität und Leistungsfähigkeit des Stahls, was ihn zu einer bevorzugten Wahl für moderne Fertigungsprozesse und Anwendungen macht.
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