Kurzname | Norm | Mögliche Beschichtungen | Legierungskonzept |
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CR2 | VDA 239-100 | UC, EG, GI, GA, AS, ZM | Non IF oder IF |
Prüfrichtung | Streckgrenze Re (MPa) | Zugfestigkeit Rm (MPa) | Dehnung Type 1 A50 (in %) | Dehnung Type 2 A80 (in %) | Dehnung Type 3 A50 (in %) | r 90/20 | rm/20 | n10-20/Ag |
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Q | 140 – 240 | 270 – 370 | ≥ 35 | ≥ 34 | ≥ 34 | ≥ 1,3 | ≥ 1,2 | ≥ 0,16 |
C % | Si | Mn % | P % | S % | Al % | Ti % | Cu % |
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≤ 0,10 | ≤ 0,50 | ≤ 0,60 | ≤ 0,055 | ≤ 0,020 | ≥ 0,010 | ≤ 0,30 | ≤ 0,20 |
Die Güte CR2, auch als Tiefziehgüte bezeichnet, gehört zur Gruppe der weichen Stähle, die gemäß der VDA 239-100 Norm definiert sind. CR2-Stähle zeichnen sich durch ihre besondere Eignung für Tiefziehverfahren aus und werden daher häufig in der Automobilindustrie und anderen Industrien eingesetzt, die komplexe Bauteile mit hoher Verformbarkeit erfordern. Durch die exzellente Umformbarkeit der CR2-Güte lassen sich Bauteile mit tiefer Verformung und komplexen Geometrien zuverlässig herstellen.
Die Oberfläche von CR2-Stählen kann durch verschiedene Veredelungsverfahren für zusätzliche Korrosionsbeständigkeit und spezifische Anforderungen behandelt werden. Ein verbreitetes Verfahren zur Oberflächenveredelung ist die elektrolytische Verzinkung (EG). Bei dieser Methode wird ein Zinküberzug galvanisch auf die Oberfläche des Stahls aufgebracht, der aus mindestens 99,9 % reinem Zink besteht. Dies verleiht dem Stahl eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit und eine gleichmäßige Schichtdicke, die sich besonders gut für anspruchsvolle Außenteile eignet.
Ein weiteres Verfahren zur Oberflächenveredelung ist die Schmelztauchveredelung mit Zinküberzug, auch Feuerverzinkung (GI) genannt. Hierbei wird der Stahl in ein Zink-Schmelzbad mit einem Zinkanteil von mindestens 99 % eingetaucht. Diese Art der Verzinkung bietet eine robuste und gleichmäßige Zinkschicht, die auch bei starker Beanspruchung eine hohe Korrosionsbeständigkeit gewährleistet.
Zusätzlich gibt es die Schmelztauchveredelung mit Zink-Eisen-Legierungsüberzug, auch als Galvannealed (GA) bezeichnet. In diesem Verfahren wird der Stahl in ein Zinkbad eingetaucht und anschließend wärmebehandelt, sodass Eisen in die Zinkschicht diffundiert. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige, mattgraue Beschichtung mit einem Eisenanteil von typischerweise 8 bis 13 %, was eine noch höhere Festigkeit und Abriebfestigkeit gegenüber reinem Zinküberzug bietet.
Eine alternative Veredelung ist die Schmelztauchveredelung mit Aluminium-Silizium-Überzug (AS). Bei diesem Verfahren wird der Stahl in ein Schmelzbad getaucht, das aus Aluminium und 8 bis 11 % Silizium besteht. Diese Beschichtung sorgt für eine verbesserte Hochtemperaturbeständigkeit und ist besonders für Anwendungen geeignet, die einer hohen Wärmeeinwirkung standhalten müssen.
Abschließend gibt es die Schmelztauchveredelung mit Zink-Magnesium-Überzug (ZM), bei der der Stahl in ein Zinkbad eingetaucht wird, das 1 bis 2 % Magnesium und 1 bis 3 % Aluminium enthält. Diese Zink-Magnesium-Beschichtung kombiniert die Vorteile der Korrosionsbeständigkeit von Zink mit der Abriebfestigkeit und Härte, die durch den Zusatz von Magnesium und Aluminium erreicht werden.
Durch die Vielfalt der Veredelungsmethoden können CR2-Tiefziehstähle optimal an die Anforderungen ihrer Einsatzbereiche angepasst werden. So bietet die VDA 239-100 Norm eine fundierte Grundlage für die Auswahl eines geeigneten Materials mit spezifischer Umform- und Korrosionsbeständigkeit. Die CR2-Güte stellt damit eine hervorragende Lösung für komplexe Bauteile dar, die sowohl hohe Verformbarkeit als auch eine schützende Oberflächenveredelung erfordern.
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